Durch einige Tipps, die man so im Internet finden kann, fing ich an meine Außenkommunikation zu starten und die ersten Ansprechpartner*innen waren Hochzeitsplaner*innen. Einer meiner ersten Kontakte der zustande kam, war mit Ramona Baade von Just Younique in Aachen. Der 1. Kontakt war sehr angenehm und Ramona wird die Person sein die mir ein junges Brautpaar weitervermittelt. Einige Tage später bekam ich die Daten zu meinem ersten Hochzeitsshooting.

Der Kontakt

Ramona gab mir die Handynummer der Braut und total angespornt und motiviert rief ich diese direkt an. Natalie war etwas überfordert anfangs, weil ich sie mit dem Anruf doch etwas „überfahren“ hatte. Doch der Sympathie die direkt von Anfang an bestand, war kein Kraut mehr gewachsen. Einige Tage Später saßen dann René, Natalie und ich im Zoom Gespräch um den Rahmen meiner Dienstleistung zu besprechen und sie sich einen kompletten Eindruck machen konnten.

Mir war es besonders wichtig, dass die beiden sich 100 % sicher bei Ihrer Entscheidung sind, mir die Möglichkeit zu geben ihre Hochzeit begleiten zu dürfen. Die Chemie stimmte direkt von Anfang an und aus dem einstündigen Termin wurden ganz schnell zwei. Nachdem die restlichen schriftlichen Dinge geklärt waren, war es offiziell das mein 1. Auftrag am 13. August stattfinden soll.

Herausforderung Hochwasser

Einige Zeit nach der die Absprache stattfand. Kam es leider zu dem Jahrhunderthochwasser in der Region Stolberg und dem Ahrtal. Durch die Bedingungen die von dort an in meiner Wohnung bestanden mussten Notfallpläne aufgestellt werden dazu aber mehr in einem anderen Beitrag.

Letztendlich wieder zurück in Stolberg, 2 Wochen bevor der Tag kommen sollte, der mein Leben entscheidend verändern sollte. Die Zeit verging im Flug. Viele Vorbereitungen mussten getroffen werden die Technik bis auf das letzte Teil, getestet, geprüft und für den kommenden Auftrag konfiguriert werden. Dann war es so weit, der 12. August der letzte Tag vor dem wichtigsten Tag meiner nahen Zukunft. Ich war total nervös, angespannt aber auch in freudiger Aufregung. Was dazu führte, das letztendlich nur 1 Stunde Schlaf ausreichen musste.

Der Hochzeitstag ist gekommen

5 Uhr am Morgen des 13. August. Etwas schläfrig aber wach als erstes unter die Dusche und anziehen. „WAS? Schon 5.25Uhr? Das Taxi kommt in fünf Minuten jetzt aber fix alles aufgeschnallt und los gehts!“ Das Taxi kommt pünktlich 5.30 um die Kurve und ich bin schon sehr erleichtert, dass die Reservierung geklappt hat. 6 Uhr am Bahnsteig in Stolberg Hauptbahnhof. Zug kommt auch pünktlich. „Wuhuuu“ alles läuft von dort an wie am Schnürchen und ich bin wie geplant 8 Uhr an der Location Waldcafe in Bonn angelangt. „Erste Hürde genommen“, dachte ich mir.

„WAS? Schon 5.25Uhr? Das Taxi kommt in fünf Minuten jetzt aber fix alles aufgeschnallt und los gehts!“

Direkt nach dem ich mein Equipment kurz verstaut hatte, machte ich erstmal einen kurzen Spaziergang um die Location und die Umgebung für das Sonnenuntergangs-Shooting zu besichtigen und zu planen. Als ich von dem Spaziergang wieder an der Location ankam. Kam mir leicht verschlafen und mit einem Lächeln der Bräutigam René entgegen.

Nach kurzer herzlicher Begrüßung bequatschten wir noch einige organisatorische Dinge und dann ging es nach kurzer Dusche von René auch schon los. Wir starteten mit dem Getting Ready des Bräutigams welches sehr unkompliziert und in kürzester Zeit abgedreht war. Kurz die restlichen Akkus und Equipment Teile eingepackt und weiter ging es zur Braut. Bei Natalie angekommen wurde ich von dieser auch sehr herzlich begrüßt. Es fühlte sich an als wäre man schon eine gewisse Zeit befreundet und nicht das man sich zum ersten Mal trifft. Der Vormittag und das Getting Ready von der Braut verlief ohne große Komplikationen. Die sollten für mich erst kommen als es zum First Look Shooting weiterging. Alles angeschnallt und dann, der Gimbal streikt! „Ouh man! Nicht jetzt!“ Denke ich mir nur noch aber lasse mir so wenig wie möglich anmerken. Irgendwie bekomme ich es dann hin den Shoot mit einigen guten Aufnahmen zu beenden und war heilfroh, dass es trotz Technikproblemen so gut geklappt hatte. Das sollte aber leider nur der 1. Fauxpas sein an diesem Tag.

Es ging dann weiter zur Kirche. Schon ganz aufgeregt, war ich als Erstes in der Kirche beschäftigt meine 2. Kamera aufzubauen. „Noch schnell das Mikro aufstecken und verkabeln, und gut“ dachte ich mir und machte einen fatalen Fehler, der sich noch zeigen sollte. Ich vergaß einen unnötigen Adapter, der noch an dem Mikrofon hing abzunehmen, dieser bewirkte, dass ich von dem Shooting in der Kirche keinerlei Audio Aufnahmen haben sollte! Da ich leider in dem ganzen Trubel auch noch vergessen hatte das Mikro des Recorders am Bräutigam zu starten. Schlimmer konnte es nicht kommen. Dies sollte ich aber leider erst beim Sichten des Materials am Samstag bemerken. Da ich in diesem Moment über meinen Fehler nicht im Klaren war. Brachte mich das glücklicherweise an dem Tag nicht aus der Fassung. Die restlichen geplanten Shootings verliefen dann absolut reibungslos und man konnte den Abend mit dem Brautpaar, den Gästen und den Kollegen*innen verbringen. Es war eine tolle Feier und für mich bestätigte sich der Eindruck den ich vom 1. Gespräch an hatte. Sie waren für mich das perfekte Brautpaar!

Brautpaar vor dem Standes amt beim Hochzeitsvideo von Rabe Media

Natalie und Renè

Material und Cut: Hochzeitsvideo

Nach dem Sichten des Materials des Vortages und einer kurzen Schrei-Orgie (wegen dem fehlenden Audio der Kirchenaufnahmen) war ich trotzdem super motiviert und setzte mich direkt an die Musikauswahl. Welche sehr erfolgreich verlief. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich meine 2 Songs. Einer für die Romantic Shots und einen für die Party. Besser konnte es nicht laufen. Nach einem kurzen Start und Sortierung der Szenen ging es direkt ins Bett.

Am nächsten Tag startete ich früh und hörte sehr sehr spät wieder auf an dem Video zu arbeiten. Über den ganzen Tag durchlebte ich die Hochzeit nochmals von neuem und hier und da lief mir auch eine Träne über die Wange. Die Interaktion zwischen dem Brautpaar war einfach toll und es hatte sehr viel Spaß gemacht, ganz spezielle Momente davon, über den Tag einzufangen.

Ich gab Natalie und René Bescheid das ihr Video zur Premiere fertig ist. Sie freuten sich sehr und wir verabredeten uns auf den 19. August. Der Premierentag begann wie erwartet. Nach der Beichte meines Missgeschicks vom Aufnahmetag und ungezwungenem Smalltalk ging es für die beiden endlich los. Sie freuten sich sehr und wir verabschiedeten uns nach einer Feedbackrunde voneinander.

Fazit zum ersten Auftrag

Was habe ich aus dem ganzen gelernt? Verlass dich nicht blind auf deine Technik! Sei einfach du selbst und bereite den Menschen die du an diesem Tag begleiten darfst einen tollen Tag. Sie werden es dir danken. Viele Tipps die man so aufgeschnappt hat, sind unglaublich nützlich! Ich hoffe, ich konnte euch einen schönen Eindruck von meinem ersten Arbeitstag und meinem ersten offiziellen Auftrag vermitteln.

Ein ganz großer Dank geht an das Brautpaar, Natalie und Renè und die Vermittlerin Ramona ohne die das ganze gar nicht zustande gekommen wäre.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal

Euer Raphael Benischke